Über

Ist der christliche Glaube mit Sadomasochismus vereinbar?

Nein.

Allerdings habe ich einige Jahre vergeudet, bis ich das herausgefunden habe. Vielleicht  hilft Dir dieses Blog, den Weg der (Selbst-)Erkenntnis zu verkürzen.

In diesem Blog versuche ich die Wahrheit über Sadomasochismus aus sehr unterschiedlichen Perspektiven auszudrücken. Die Artikel sind Facetten und sollen die Frage beantworten: Was ist im Wesen Sadomasochismus aus christlich-geistiger Sicht? Sadomasochismus – was ist des Pudels Kern?

Meine Kontaktadresse: allnightallday@gmx.de (Sylvia)


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4 Gedanken zu “Über

  1. Psalm 50, 17-23
    Zu dem Gottlosen aber spricht Gott: „Was hast du meine Ordnungen herzusagen und nimmst meinen Bund in deinen Mund?
    Du hast ja die Zucht gehasst und meine Worte hinter dich geworfen. (…) Das hast du getan, und ich schwieg; du dachtest, ich sei ganz wie du. Ich werde dich zurechtweisen und es dir vor Augen stellen.
    Merket doch dies, die ihr Gott vergesst, damit ich nicht zerreiße, und keiner kann retten! Wer Dank opfert, verherrlicht mich und bahnt einen Weg; ihn werde ich das Heil Gottes sehen lassen.“

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  2. Kommentar von Artaxerxes I (mit „Text“ meint er die Bibel):

    Schön dass du hier einen Text angibst von welchem du das Thema angehst. Ich gebe gleich zu Beginn zu, dass die Gefühlslage der handelnden Personen wohl richtig beschrieben sind. Weiter gebe ich zu dass BDSM eine gleiche Gefühlslage auslösen kann. Es ist dieses tiefe Vertrauen zu dem Dom, die tiefe Verantwortung für die Sub. Wobei dies auch mit umgekehrter Geschlechterzuordnung geschehen kann. Aber ist eine solche Parallel gleich Sünde? Paulus beschreibt die Ehe als Abbildung der Christus Beziehungen zu der Gemeinde und umgekehrt (Epheser 5). Ehe ist aber daher keine Sünde, oder Verwechslung des Rufes Gottes. Vaterschaft : Gott wird als Vater beschreiben im AT wie auch im NT Darum ist aber Vaterschaft nicht in Konkurrenz zu Gott sondern die Vaterschaft Gottes abbildend. Im BDSM trifft sich nun das Bild der Ehe mit dem des Dienstes für Gott. Ein tiefes Vertrauen und ein sich unter Gottes Willen beugen auf der devoten Seite und eine große Verantwortung und Wissen und Beachten der Grenzen auf der Dom Seite bildet dies dar. Und ich habe bei den vielen Gesprächen mit christlichen BDSM lern bisher hier keine Verwechslung feststellen können oder müssen.
    Artaxerxes I

    Meine Antwort:

    Hallo Artaxerxes I, ich gehe davon aus, dass sich dein Beitrag auf das gesamte Blog bezieht, daher zitiere und beantworte ich ihn hier.

    Tiefes Vertrauen von Menschen zueinander, Ehe, Vaterschaft, und überhaupt Liebe zwischen Menschen stehen nicht in Konkurrenz zu Gott, solange sie nicht selbst vergöttlicht werden und damit an Gottes Stelle gesetzt werden. (Das wäre sonst eine Form von Götzendienst).

    Im BDSM geht es aber nicht nur um tiefes Vertrauen, sonst wären alle Menschen Sadomasochisten. Sondern im BDSM geht es vor allem um eine Lust daran, Schmerz/Demütigung mit geschlechtlicher Liebe und der damit verbundenen sexuellen Lust zu verbinden. Das heißt, im BDSM werden zwei sich gegenseitig negierende Prinzipien miteinander verknüpft und erzeugen so Lust.

    Genauer:
    Normal ist, dem geliebten Menschen in jeder Ausdrucksform (durchaus von zart bis hart) die zärtlichsten Gefühle entgegenzubringen und dabei sexuelle Lust zu empfinden.
    Sadomasochistisch ist, dem geliebten Menschen echte körperliche und/oder seelische Schmerzen zufügen zu wollen oder vom geliebten Menschen solches erfahren zu wollen und dabei sexuelle Lust zu empfinden.

    Man muss überlegen, ob die eigene Neigung noch in den Bereich „normal“ fällt oder tatsächlich sadomasochistisch ist. Hier gibt es glaube ich fließende Übergänge. Ich glaube, mit der ganzen Kommerzialisierung von BDSM-‚Toys‘ usw. glauben manche Leute, die nach einem neuen Kick suchen oder eigene Grenzen und Grenzen des Partners ausloten wollen und herumexperimentieren und das spannend finden, sie seien jetzt Sadomasochisten.

    Mein Blog beantwortet die Frage, ob die Geisteshaltung eines Sadomasochisten mit der Geisteshaltung eines Christen in harmonischer Übereinstimmung sein kann. (Sie kann es nicht). Das Blog beschreibt aus verschiedenen Perspektiven die Geisteshaltung eines Sadomasochisten und vergleicht sie mit der christlichen Geisteshaltung. Alle Blog-Artikel sind Facetten dieser Beschreibung. D.h. jeder Blog-Artikel beschreibt die Geisteshaltung aus einer anderen Perspektive.

    Dein Kommentar hingegen beantwortet die Frage: „Ist Sadomasochismus Sünde?“ (Du sagst: nein.) Das ist nicht primär die Frage, die ich in meinem Blog beantworte, obwohl die Antwort natürlich „Ja“ lauten muss. Denn die sadomasochistische Geisteshaltung ist nicht vereinbar mit einer christlichen Geisteshaltung, wird also die volle Zuwendung zum in Jesus offenbarten Gott verhindern, ist also Sünde. Um die Frage „Ist Sadomasochismus Sünde?“ genauer zu beantworten, müsste man zunächst ausführlich darstellen, was unter „Sünde“ zu verstehen ist und dann untersuchen, ob und inwiefern Sadomasochismus unter diese Kategorie fällt oder nicht. Dabei müsste man dann auch den jeweiligen Rahmen berücksichtigen, in dem die eigene Neigung gelebt wird. Die Sadomaso-Szene ist ja z.B. sehr promiskuitiv.

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  3. Falls es Euch interessiert: hier die Definition von Sünde. (Unter dem Video.)

    Und um Missverständnisse bzgl. des Videos auszuschließen: JA, Liebe kann Sünde sein! Insofern damit das Ausleben der Liebe gemeint ist – wie im Video.
    Das Video zeigt die personifizierte Verführung 😉 – Vgl. die Schlange in Genesis 3

    SÜNDE
    (zitiert aus dem Katechismus der Katholischen Kirche, Nr. 1849 bis 1853, 1865-66, 1868, 1875 und 1876)

    Das Wesen der Sünde

    Die Sünde ist ein Verstoß gegen die Vernunft, die Wahrheit und das rechte Gewissen; sie ist eine Verfehlung gegen die wahre Liebe zu Gott und zum Nächsten aufgrund einer abartigen Anhänglichkeit an gewisse Güter. Sie verletzt die Natur des Menschen und die menschliche Solidarität. Sie wurde definiert als „ein Wort, eine Tat oder ein Begehren im Widerspruch zum ewigen Gesetz“ (Augustinus, Faust. 22, 27) [Vgl. Röm 1,28-32; 1 Kor 6,9-10; Eph 5,3-5; Kot 3,5-8; 1 Tim 1,9-10; 2Tim 3,2-5].

    Die Sünde ist eine Beleidigung Gottes: „Gegen dich allein habe ich gesündigt, ich habe getan, was dir mißfällt“ (Ps 51,6). Die Sünde lehnt sich gegen die Liebe Gottes zu uns auf und wendet unsere Herzen von ihm ab. Wie die Ursünde ist sie ein Ungehorsam, eine Auflehnung gegen Gott durch den Willen, „wie Gott“ zu werden und dadurch Gut und Böse zu erkennen und zu bestimmen (Gen 3,5). Die Sünde ist somit „die bis zur Verachtung Gottes gesteigerte Selbstliebe“ (Augustinus, civ. 14,28). Die Sünde ist wegen dieser stolzen Überheblichkeit dem Gehorsam Jesu [Vgl. Phil 2,6-9], der das Heil wirkt, völlig entgegengesetzt.

    Die Verschiedenheit der Sünden

    Die Sünden sind vielfältig; die Schrift enthält mehrere Sündenregister. Der Galaterbrief setzt dabei der Frucht des Geistes die Werke des Fleisches entgegen: „Die Werke des Fleisches sind deutlich erkennbar: Unzucht, Unsittlichkeit, ausschweifendes Leben, Götzendienst, Zauberei, Feindschaften, Streit, Eifersucht, Jähzorn, Eigennutz, Spaltungen, Parteiungen, Neid und Mißgunst, Trink- und Eßgelage und ähnliches mehr. Ich wiederhole, was ich euch schon früher gesagt habe: Wer so etwas tut, wird das Reich Gottes nicht erben“ (Gal 5, 19_21).


    Ist Sadomasochismus Sünde? Kann denn Liebe Sünde sein?

    Wie alle menschlichen Handlungen kann man die Sünden nach ihrem Gegenstand unterscheiden oder nach den Tugenden, zu denen sie durch Übertreibung oder Mangel im Gegensatz stehen, oder nach den Geboten, denen sie widersprechen. Man kann sie auch in Sünden gegen Gott, gegen den Nächsten und gegen sich selbst einteilen, in geistige und in fleischliche Sünden oder auch in Sünden, die man in Gedanken, Worten und Werken oder durch Unterlassungen begeht. Wie der Herr lehrt, liegt die Wurzel der Sünde im Herzen des Menschen, in seinem freien Willen: „Aus dem Herzen kommen böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsche Zeugenaussagen und Verleumdungen. Das ist es, was den Menschen unrein macht“ (Mt 15,19). Im Herzen wohnt auch die Liebe, die Ursprung der guten und reinen Werke ist. Diese wird durch die Sünde verwundet.

    Die Ausbreitung der Sünde

    Die Sünde schafft einen Hang zur Sünde; Wiederholung der gleichen bösen Taten erzeugt das Laster. Es kommt zu verkehrten Neigungen, die das Gewissen verdunkeln und das konkrete Urteil über Gut und Böse beeinträchtigen. Die Sünde neigt dazu, sich zu wiederholen und sich zu verstärken; sie kann jedoch das sittliche Empfinden nicht völlig zerstören.

    Die Laster lassen sich nach den Tugenden ordnen, deren Gegensatz sie sind, oder auch mit den Hauptsünden in Verbindung bringen, welche die christliche Erfahrung (…) unterschieden hat. Als Hauptsünden werden sie deshalb bezeichnet, weil sie weitere Sünden, weitere Laster erzeugen. Hauptsünden sind: Stolz, Habsucht, Neid, Zorn, Unkeuschheit, Unmäßigkeit, Trägheit oder Überdruß [acedia].

    Die Sünde ist eine persönliche Handlung. Wir haben aber auch eine Verantwortung für die Sünden anderer Menschen, wenn wir daran mitwirken,

    • indem wir uns direkt und willentlich daran beteiligen,
    • indem wir sie befehlen, zu ihnen raten, sie loben oder gutheißen,
    • indem wir sie decken oder nicht verhindern, obwohl wir dazu verpflichtet sind und
    • indem wir Übeltäter schützen.

    (Weiteres)

    Die läßliche Sünde stellt eine sittliche Unordnung dar welche durch die göttliche Liebe die trotzdem in uns weiterbesteht wiedergutgemacht werden kann.

    Die Wiederholung von Sünden, auch von läßlichen, führt zu Lastern unter anderen zu den sogenannten Hauptsünden.

    die Sünderin
    „Die Sünderin“, 1951, mit Hildegard Knef

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  4. Warum Sex heilig ist

    Paulus (..): das, was du mit deinem Körper tust, hat entscheidende Auswirkungen auf deinen Geist. Und ganz präzise: man kann nicht den Heiligen Geist im Tempel seines Leibes haben und mit dem gleichen Leib mit einer Prostituierten schlafen. Ja genau, so konkret schreibt Paulus das. Die Sache mit dem Tempel weckt interessante Assoziationen. Für den Juden ist der Tempel das Heilige schlechthin. Die Gewänder der Priester, der Altar, die Räume: all das ist heilig. Aber was bedeutet dieses „heilig“? Es heißt konkret, dass man dies oder jenes nicht anfassen oder verschmutzen darf, weil es an etwas rührt, was von größter, ja allergrößter Wichtigkeit ist. Weil es an etwas rührt, was in die Sphäre des Göttlichen gehört. Etwas, das es zu schützen gilt.

    Weiterlesen: http://johanneshartl.org/warum-sex-heilig-ist/

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