Ist der christliche Glaube mit Sadomasochismus vereinbar?
Nein.
Allerdings habe ich einige Jahre vergeudet, bis ich das herausgefunden habe. Vielleicht hilft Dir dieses Blog, den Weg der (Selbst-)Erkenntnis zu verkürzen.
In diesem Blog versuche ich die Wahrheit über Sadomasochismus aus sehr unterschiedlichen Perspektiven auszudrücken. Die Artikel sind Facetten und sollen die Frage beantworten: Was ist im Wesen Sadomasochismus aus christlich-geistiger Sicht? Sadomasochismus – was ist des Pudels Kern?
Meine Kontaktadresse: allnightallday@gmx.de (Sylvia)
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Kommentar von Artaxerxes I (mit „Text“ meint er die Bibel):
Meine Antwort:
Hallo Artaxerxes I, ich gehe davon aus, dass sich dein Beitrag auf das gesamte Blog bezieht, daher zitiere und beantworte ich ihn hier.
Tiefes Vertrauen von Menschen zueinander, Ehe, Vaterschaft, und überhaupt Liebe zwischen Menschen stehen nicht in Konkurrenz zu Gott, solange sie nicht selbst vergöttlicht werden und damit an Gottes Stelle gesetzt werden. (Das wäre sonst eine Form von Götzendienst).
Im BDSM geht es aber nicht nur um tiefes Vertrauen, sonst wären alle Menschen Sadomasochisten. Sondern im BDSM geht es vor allem um eine Lust daran, Schmerz/Demütigung mit geschlechtlicher Liebe und der damit verbundenen sexuellen Lust zu verbinden. Das heißt, im BDSM werden zwei sich gegenseitig negierende Prinzipien miteinander verknüpft und erzeugen so Lust.
Genauer:
Normal ist, dem geliebten Menschen in jeder Ausdrucksform (durchaus von zart bis hart) die zärtlichsten Gefühle entgegenzubringen und dabei sexuelle Lust zu empfinden.
Sadomasochistisch ist, dem geliebten Menschen echte körperliche und/oder seelische Schmerzen zufügen zu wollen oder vom geliebten Menschen solches erfahren zu wollen und dabei sexuelle Lust zu empfinden.
Man muss überlegen, ob die eigene Neigung noch in den Bereich „normal“ fällt oder tatsächlich sadomasochistisch ist. Hier gibt es glaube ich fließende Übergänge. Ich glaube, mit der ganzen Kommerzialisierung von BDSM-‚Toys‘ usw. glauben manche Leute, die nach einem neuen Kick suchen oder eigene Grenzen und Grenzen des Partners ausloten wollen und herumexperimentieren und das spannend finden, sie seien jetzt Sadomasochisten.
Mein Blog beantwortet die Frage, ob die Geisteshaltung eines Sadomasochisten mit der Geisteshaltung eines Christen in harmonischer Übereinstimmung sein kann. (Sie kann es nicht). Das Blog beschreibt aus verschiedenen Perspektiven die Geisteshaltung eines Sadomasochisten und vergleicht sie mit der christlichen Geisteshaltung. Alle Blog-Artikel sind Facetten dieser Beschreibung. D.h. jeder Blog-Artikel beschreibt die Geisteshaltung aus einer anderen Perspektive.
Dein Kommentar hingegen beantwortet die Frage: „Ist Sadomasochismus Sünde?“ (Du sagst: nein.) Das ist nicht primär die Frage, die ich in meinem Blog beantworte, obwohl die Antwort natürlich „Ja“ lauten muss. Denn die sadomasochistische Geisteshaltung ist nicht vereinbar mit einer christlichen Geisteshaltung, wird also die volle Zuwendung zum in Jesus offenbarten Gott verhindern, ist also Sünde. Um die Frage „Ist Sadomasochismus Sünde?“ genauer zu beantworten, müsste man zunächst ausführlich darstellen, was unter „Sünde“ zu verstehen ist und dann untersuchen, ob und inwiefern Sadomasochismus unter diese Kategorie fällt oder nicht. Dabei müsste man dann auch den jeweiligen Rahmen berücksichtigen, in dem die eigene Neigung gelebt wird. Die Sadomaso-Szene ist ja z.B. sehr promiskuitiv.
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Falls es Euch interessiert: hier die Definition von Sünde. (Unter dem Video.)
Und um Missverständnisse bzgl. des Videos auszuschließen: JA, Liebe kann Sünde sein! Insofern damit das Ausleben der Liebe gemeint ist – wie im Video.
Das Video zeigt die personifizierte Verführung 😉 – Vgl. die Schlange in Genesis 3
SÜNDE
(zitiert aus dem Katechismus der Katholischen Kirche, Nr. 1849 bis 1853, 1865-66, 1868, 1875 und 1876)
Das Wesen der Sünde
Die Sünde ist ein Verstoß gegen die Vernunft, die Wahrheit und das rechte Gewissen; sie ist eine Verfehlung gegen die wahre Liebe zu Gott und zum Nächsten aufgrund einer abartigen Anhänglichkeit an gewisse Güter. Sie verletzt die Natur des Menschen und die menschliche Solidarität. Sie wurde definiert als „ein Wort, eine Tat oder ein Begehren im Widerspruch zum ewigen Gesetz“ (Augustinus, Faust. 22, 27) [Vgl. Röm 1,28-32; 1 Kor 6,9-10; Eph 5,3-5; Kot 3,5-8; 1 Tim 1,9-10; 2Tim 3,2-5].
Die Sünde ist eine Beleidigung Gottes: „Gegen dich allein habe ich gesündigt, ich habe getan, was dir mißfällt“ (Ps 51,6). Die Sünde lehnt sich gegen die Liebe Gottes zu uns auf und wendet unsere Herzen von ihm ab. Wie die Ursünde ist sie ein Ungehorsam, eine Auflehnung gegen Gott durch den Willen, „wie Gott“ zu werden und dadurch Gut und Böse zu erkennen und zu bestimmen (Gen 3,5). Die Sünde ist somit „die bis zur Verachtung Gottes gesteigerte Selbstliebe“ (Augustinus, civ. 14,28). Die Sünde ist wegen dieser stolzen Überheblichkeit dem Gehorsam Jesu [Vgl. Phil 2,6-9], der das Heil wirkt, völlig entgegengesetzt.
Die Verschiedenheit der Sünden
Die Sünden sind vielfältig; die Schrift enthält mehrere Sündenregister. Der Galaterbrief setzt dabei der Frucht des Geistes die Werke des Fleisches entgegen: „Die Werke des Fleisches sind deutlich erkennbar: Unzucht, Unsittlichkeit, ausschweifendes Leben, Götzendienst, Zauberei, Feindschaften, Streit, Eifersucht, Jähzorn, Eigennutz, Spaltungen, Parteiungen, Neid und Mißgunst, Trink- und Eßgelage und ähnliches mehr. Ich wiederhole, was ich euch schon früher gesagt habe: Wer so etwas tut, wird das Reich Gottes nicht erben“ (Gal 5, 19_21).
Ist Sadomasochismus Sünde? Kann denn Liebe Sünde sein?
Wie alle menschlichen Handlungen kann man die Sünden nach ihrem Gegenstand unterscheiden oder nach den Tugenden, zu denen sie durch Übertreibung oder Mangel im Gegensatz stehen, oder nach den Geboten, denen sie widersprechen. Man kann sie auch in Sünden gegen Gott, gegen den Nächsten und gegen sich selbst einteilen, in geistige und in fleischliche Sünden oder auch in Sünden, die man in Gedanken, Worten und Werken oder durch Unterlassungen begeht. Wie der Herr lehrt, liegt die Wurzel der Sünde im Herzen des Menschen, in seinem freien Willen: „Aus dem Herzen kommen böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsche Zeugenaussagen und Verleumdungen. Das ist es, was den Menschen unrein macht“ (Mt 15,19). Im Herzen wohnt auch die Liebe, die Ursprung der guten und reinen Werke ist. Diese wird durch die Sünde verwundet.
Die Ausbreitung der Sünde
Die Sünde schafft einen Hang zur Sünde; Wiederholung der gleichen bösen Taten erzeugt das Laster. Es kommt zu verkehrten Neigungen, die das Gewissen verdunkeln und das konkrete Urteil über Gut und Böse beeinträchtigen. Die Sünde neigt dazu, sich zu wiederholen und sich zu verstärken; sie kann jedoch das sittliche Empfinden nicht völlig zerstören.
Die Laster lassen sich nach den Tugenden ordnen, deren Gegensatz sie sind, oder auch mit den Hauptsünden in Verbindung bringen, welche die christliche Erfahrung (…) unterschieden hat. Als Hauptsünden werden sie deshalb bezeichnet, weil sie weitere Sünden, weitere Laster erzeugen. Hauptsünden sind: Stolz, Habsucht, Neid, Zorn, Unkeuschheit, Unmäßigkeit, Trägheit oder Überdruß [acedia].
Die Sünde ist eine persönliche Handlung. Wir haben aber auch eine Verantwortung für die Sünden anderer Menschen, wenn wir daran mitwirken,
(Weiteres)
Die läßliche Sünde stellt eine sittliche Unordnung dar welche durch die göttliche Liebe die trotzdem in uns weiterbesteht wiedergutgemacht werden kann.
Die Wiederholung von Sünden, auch von läßlichen, führt zu Lastern unter anderen zu den sogenannten Hauptsünden.
„Die Sünderin“, 1951, mit Hildegard Knef
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Warum Sex heilig ist
Weiterlesen: http://johanneshartl.org/warum-sex-heilig-ist/
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